Inamas Blog

Die hier veröffentlichten Beiträge spiegeln die Meinung der Autorin (Name dem Webmaster bekannt) wider, nicht aber die des Gymnasiums Gmünd, repräsentiert durch seine Leitung und seine Lehrer:innen, Angestellten und Schüler:innen. Die Homepage des Gymnasiums Gmünd bietet mit dieser Seite jungen, kritisch denkenden Menschen lediglich die Möglichkeit, ihrem Wort Ausdruck zu verleihen.
Danke für Ihr Verständnis.

 

Unsere Gesellschaft

Ich gehe in die Schule. Es ist ein Tag wie jeder andere, doch als ich im zweiten Stock ankomme, bemerke ich etwas: Eine Gruppe Jugendlicher in meinem Alter steht in einer Ecke und sie alle lachen. Jedoch passiert dann etwas, das ich mich anhalten lässt. Einer der Jungen streckt seinen rechten Arm stramm in die Höhe. Die anderen lachen und tun es ihm gleich, wobei einige auch die dazugehörige Grußformel von sich geben. Schockiert gehe ich schnell weiter in meine Klasse.

Drei Stunden vergehen, in welchen ich immer wieder an die zuvor gesehene Szene denken muss. In der Pause bleibe ich in der Klasse sitzen und beginne schon meine Hausübung. Als ich einmal aufblicke, malen zwei der Jungen aus meiner Klasse die Tafel mit Kreide voll. Ich muss lachen und sehe ihnen zu, um mich ein wenig aufzuheitern. Einer der beiden beginnt ein Symbol aus Strichen zu malen und erneut verkrampft sich alles in mir und dieses Mal steigt Wut auf. Er hat ein Hakenkreuz aufgezeichnet. Leider ist mir eines bewusst: Wenn ich etwas sage, wird sich nichts ändern. Also bleibe ich ruhig sitzen und tue nichts.

Nach dem Unterricht gehe ich mit einigen anderen zur Bushaltestelle und im Vorbeigehen höre ich Teile eines Gesprächs einer Gruppe, deren Mitglieder vielleicht zwei Jahre älter sind als ich:

Der ist so schwul.“

Ja. Das ist so ekelhaft.“

So ein *N-Wort*!“

Sie lachen. Einer hat gerade eine rassistische Beleidigung benutzt und sie lachen. Ich schüttle den Kopf. Nazi-Symbole und Gestiken, Rassismus und Homophobie, ist das meine Generation? Anscheinend ja. Sollen wir nicht die sein, die veraltetes Denken ablehnen? Die gegen solch ein Verhalten auf die Straße gehen?

Diese Geschichte war ausgedacht, jedoch habe ich selbst schon Teile davon erlebt.

Zum Schluss möchte ich ein paar Zahlen in den Raum werfen, die vielleicht zum Nachdenken anregen:

  • Menschen die im Zweiten Weltkrieg starben: Über 60 Millionen (über sechs Mal die österreichische Bevölkerung)

  • Anzahl der Staaten in denen Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird: 66 Staaten

  • Anzahl der Staaten, in denen Homosexualität mit der Todesstrafe bestraft wird: 12 Staaten

  • Dokumentierte rassistische Vorfälle in Österreich (2022): Im Internet: 999 & Im öffentlichen Raum: 167

Dies waren jetzt nur Beispiele. Sollte jemand Interesse bekommen, sich mehr solcher Statistiken anzusehen, muss man eigentlich nur googeln. Man findet zu fast jedem Thema eine mehr als schockierende Zahl.

Abschlussworte

Bitte denkt nach, bevor ihr etwas sagt. Sollte euch auffallen, dass das, was ihr sagen wollt, in irgendeiner Form diskriminierend ist, lasst es! Beenden möchte ich das Ganze mit einem Zitat aus dem Lied „Deine Schuld“: „Geh mal wieder auf die Straße, geh mal wieder demonstrieren, denn wer nicht mehr versucht zu kämpfen, kann nur verlieren.“


Ohne dich

Alleine sitze ich hier. Auf der Bank, die wir uns einst teilten. In diesem Café, das du liebtest. Vor mir auf diesem kleinen hölzernen Tisch steht ein Teller mit einem Blaubeermuffin. Ich sehe ihn an und muss lächeln. Vor gerade einmal einem Monat habe ich dich noch ausgelacht, weil du deine Muffins lieber mit Obst statt mit Schokolade bestellst. Jetzt bin ich in dieser Position. Die Kellnerin kommt und schenkt Kaffee aus ihrer Kanne in die Tasse aus Porzellan, die neben  meinem Teller steht. Ich murmle ein leises Danke und sie geht. Als ich ihr nachblicke, fällt mir auf, dass es dieselbe Frau ist, welche uns bei unserem letzten gemeinsamen Besuch hier bedient hat. Du erinnerst dich bestimmt. Sie hat schon graue Strähnen im langen schwarzen Haar und um ihre Augen sieht man deutlich Lachfalten, welche sich leicht erklären lassen: Sie lächelt immer. Als sie damals unsere Bestellung aufgenommen hat, es uns dann serviert hat oder uns die Rechnung gegeben hat. Nie haben sich ihre Mundwinkel auch nur ansatzweise nach unten bewegt. Nicht einmal als du dein Glas mit Eistee umgestoßen hast. Sie ist einfach mit einem Lappen zu uns gekommen und hat gesagt: „Mach dir nichts draus. Das passiert doch jedem einmal, Liebes.“ Doch heute ist es anders. Sobald sich ihr Blick in meine Richtung wendet, werden ihre Augen traurig und sie sieht mich mitleidig an. Sie weiß es also. Sie weiß, warum du nicht hier neben mir sitzt. Warum wir uns nicht in den Armen halten und lachen. Ich sehe sie an und lächle mit der Hoffnung, dass sie es mir gleichtut. Denn ich will nicht mit jedem Blick in ihre Richtung an meinen Schmerz erinnert werden. Doch leider erfüllt sich mein Wunsch nicht. Sie sieht mich noch mitleidiger an als zuvor. Ich wende mich also von ihr ab und stochere mit der Gabel in meinem Muffin herum, bis ich endlich ein Stück aufnehme, das dann aber wieder von meiner Gabel fällt. Stattdessen nehme ich einen Schluck Kaffee. Jetzt wäre der Moment, in welchem du über mich gelacht hättest. Denn nie hast du es verstanden, dass ich meinen Kaffee schwarz trinke. Wenn du nicht mindestens zwei Päckchen Zucker in deinen getan hast, konnte man sich sicher sein, dass es nicht du bist. Ich esse den Muffin, ohne dass mir ein Stück von der Gabel fällt, und ich bin mir sicher, wärst du hier, würdest du dagegen pusten, sodass erst wieder eines hinunterfallen würde. Bei diesem Gedanken lächle ich schon wieder. In diesem Moment wird mir eines bewusst. Meine Liebe für dich findet kein Ende.

Eine Träne rollt mir über die Wange, als ich den letzten Satz meines Briefes an dich immer und immer wieder lese. Ich will es einfach nicht wahrhaben, dass wir für immer getrennt sind. Trotzdem falte ich den Zettel und lege ihn zu den Blumen vor mir. Ich ziehe ein Feuerzeug aus meiner Jackentasche und zünde die Kerze in der kleinen Laterne an, die ich vor einer Woche hier abgestellt habe. Dann stehe ich auf und verlasse immer noch weinend den Friedhof.


LOVE

The best and the worst
That's this feeling
We wanna die
We wanna jump to the ceiling

It's not ours
To decide
Who gets our heart
Who'll be our light

But when we find
The right person to share
Our secrets with
There's nothing to compare

It doesn't matter
If it's friends, family or a lover
When we're around them
Our true faces, we can't cover

Sometimes it's warm
It feels like magic
But when we're unlucky
It'll end up tragic

Everyone should know
What I'm talking about
It's called "love"
If you feel it, be proud


"When the World Was Ours" - A Great Read!

Hi guys,
Today I want to talk about a book which is based on a true story and made tears run down my face.
The title is “When the world was ours“ and it was written by Liz Kessler.
I’ll give you a quick summary: The plot starts in Vienna in 1936. Three friends, Leo, Elsa and Max, are riding the ferris wheel in Vienna. Leo’s dad takes a picture of them, which is to be a good memory in the upcoming bad times.
In the further course of the action Leo has to trust strangers in order to be safe. Elsa has to live in constant fear and pain just because she is who she is. And Max finds himself being part of the danger which threatens his friends.
I loved the book and I would definitely recommend it to people who like reading stuff about this horrible time or just want to know more about life during the Second World War. Even if you’re not interested in history, I would recommend you to buy it because it’s extremely catchy.
The book never got boring and I’m glad I bought it. But if I had to criticize one thing, then it is that I didn’t understand why Max‘ point of view is presented in the 3rd person while Leo’s and Elsa’s perspectives are rendered in the 1st.
I hope you enjoyed this little review and maybe you’ll get yourself a copy of “When the world was ours“
Stay healthy,
Bye for now


Katar....

....,das wohl umstrittenste Thema der letzten Zeit. Die einen meinen, es ist egal, ob man die WM schaut, da die Menschen ja eh schon gestorben sind bzw. wären sie quasi umsonst gestorben, wenn man die WM nicht schauen würde, weil die Stadien dann ja für nichts gebaut worden wären. Andere finden, man sollte ein Land wie Katar nicht unterstützen. Ich persönlich bin auf letzterer Seite. Meiner Meinung nach....

....sollte Fußball nicht korrupt sein. Denn wie wird Katar der Austragungsort der WM geworden sein? Durch Zufall? Das bezweifle ich stark. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die FIFA bezahlt worden ist. Unter anderem gab es einen Vorfall, bei dem jemand aus der FIFA zuerst für die USA abstimmen wollte, sich dann aber mit dem katarischen König getroffen hat und sich dann doch noch für Katar entschieden hat. Woraufhin der Sohn dieses Mannes Spitzenmanager beim katarischen Staatsfond wurde.

Vielleicht wissen viele nicht, was so problematisch an Katar ist.

Angefangen bei wenig bis gar keinen Frauenrechten, stärkster Homophobie und Toten beim Bau von Stadien, Katar hat alles. Zum Beispiel wurde eine FIFA-Mitarbeiterin in Katar vergewaltigt und als sie damit zur Polizei ging, drohten ihr 7 Jahre Haft und 100 Peitschenhiebe. Jeder mit gesundem Menschenverstand wird sich jetzt die Frage stellen, warum diese Dinge ihr und nicht dem Täter drohten. Für die Katarer ganz einfach. Sie hatte ja Sex außerhalb der Ehe. Das ist so lächerlich. Was aber auch noch am Menschenverstand kratzen sollte, wäre der Punkt mit den Peitschenhieben.

Ich hoffe wirklich, dass jeder, der die WM dieses Jahr geschaut hat, sich einmal vor Augen geführt hat, was für ein Land derjenige damit unterstützt hat.

18.12.22