Exkursion zu Entsorgungsanlagen des Gemeindeverbandes

Am 12.4.2023 unternam die 4B des BG und BRG Gmünd unter der Leitung von Mag. Harald Lenz in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk Gmünd eine Exkursion zur Umladestation Kleinschönau bei Zwettl, der Kompostieranlage Spitaler in Weißenalbern und dem Altstoffsammelzentrum Gmünd/Hoheneich unternommen. Organisiert wurde der Ausflug dankenswerterweise von der Abfallberaterin des GV Gmünd, Silvia Thor

Bei der Umladestation Kleinschönau haben wir vom Geschäftsführer Alexander Dürr erfahren, dass dort jährlich 20 000 Tonnen Müll gesammelt, gepresst und auf Züge verladen werden. Das entspricht etwa 8000 LKWs, denn jeder LKW kann 2,5 Tonnen Müll transportieren. In Kleinschönau wird hauptsächlich Sperrmüll gesammelt, aber auch Elektrogeräte, NÖLIs, Reifen, Papier, Glas sowie der gelbe Sack. Wenn ein mit Sperrmüll voll beladener LKW kommt und abladen will, muss er zuerst auf eine Brückenwaage fahren und gewogen werden, um genau zu wissen, wie viel Müll er gebracht hat. Dann wird der Sperrmüll in eine Pressgrube geleert und mit 70 Tonnen Gewicht in einen Container mit einer Kennnummer gepresst. Dieser wird dann auf einen Zug verladen, welcher den Müll in die Verbrennungsanlage nach Dürnrohr zur Erzeugung von Fernwärme bringt. Wir erfuhren auch, dass Papier vollständig recycelt wird. Aufgrund der Brandgefahr ist es bei alten Elektrogeräten wichtig, die Batterie bzw. den Akku, falls möglich, vor der Abgabe zu entfernen. Zurückgegebene, aber noch funktionsfähige Smartphones werden kontrolliert und erhalten häufig ein neues Leben. Weißglas und Buntglas werden ebenfalls wiederverwertet, der gelbe Sack wird zu einer Sortieranlage gebracht, um eine möglichst hohe Recyclingquote zu erreichen.

Dann ging es für uns zur Kompostieranlage Spitaler in Weißenalbern. Hier erfuhren wir, dass Biomüll in Schichten aufgetragen wird und dann regelmäßig gewendet werden muss. Dies ist wichtig, damit die Bakterien, die den Biomüll zu Kompost verarbeiten, immer genug Sauerstoff haben. Sehr überraschend für uns war auch die hohe Temperatur von bis zu 70° C, die im Inneren herrscht. Leider haben wir auch erfahren, dass viele Menschen den Biomüll nicht richtig trennen und Plastiksackerl, aber auch anderen Restmüll unter den Biomüll mischen. Dies hat zur Folge, dass das Plastik mit in den Kompost verarbeitet wird und dann schlussendlich mit der Erde vermengt auf Felder aufgetragen wird. Das ist jedoch sehr schlecht für die Umwelt und daher ist es wirklich wichtig, den Müll richtig zu trennen.

Zum Schluss besuchten wir noch das Altstoffsammelzentrum Gmünd-Hoheneich. Dort haben die Bewohner der zwei Gemeinden die Möglichkeit, ihren Bauschutt, Sperrmüll, Altholz, Baum- und Strauchschnitt, Eisenschrott, Elektronikschrott, Kartons, Verpackungsfolien, Verpackungsstyropor, NÖLIs und Problemstoffe in gut beschilderten Containern sowie Sammelboxen abzugeben. Jährlich fallen etwa 540 Tonnen Müll an. Weil Problemstoffe oft eine Gefahr darstellen, dürfen sie nur beim Personal abgegeben werden. Die neue Kartonpresse darf ebenfalls nur von Fachkräften bedient werden. Bei den Elektrogeräten sind es Fernseher, die am häufigsten entsorgt werden.
Als zusätzliche Serviceleistung kann jeder, der einen Wohnsitz in besagter Region hat, eine Berechtigungskarte von der Gemeinde anfordern, mit welcher er außerhalb der normalen Geschäftszeiten freien Zutritt zu dem Sammelzentrum erhält.
Buchinger Silvia, Holzmüller Elisabeth, Gart Robin, Pelikan Katja