MINT-Girls sind Change-Makerinnen

40 Mädchen des BG/BRG Gmünd nahmen an der MINT-Girls-Challenge 2023 teil.
Mit dem Ziel, junge, weibliche Talente am Gymnasium Gmünd zu fördern, wurden die Mädchen der Unterstufe im Jänner von der Schulleitung eingeladen, an der MINT-Girls-Challenge, einer Initiative des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, die 2021 zum ersten Mal durchgeführt wurde, um veraltete Rollenbilder und Stereotype aufzubrechen und auf die vielfältigen Möglichkeiten technischer Berufe auch für Mädchen aufmerksam zu machen, teilzunehmen.

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Frei von Prüfungszwängen und Lehrplanvorgaben sollten die Mädchen im Rahmen dieses Projekts gemeinsam Lösungsstrategien für moderne Herausforderungen suchen bzw. an allgegenwärtigen Fragestellungen zu Stadtplanung, Klimapolitik sowie zum Pflanzenwachstum u.ä. tüfteln und forschen. Unterstützt von Lehrkräften können die Mädchen auf spielerische Art und Weise ihren Interessen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik nachgehen und in Teamarbeit eine Reihe unterschiedlicher Kompetenzen erwerben.

 

„Ich finde MINT toll!!!“
Die MINT-interessierten Girls des Gymnasiums Gmünd ließen sich auch gar nicht lange bitten. Die Gründe, die sie für ihre Teilnahme an dem in fünf Blöcken zu je zwei bis drei Unterrichtseinheiten stattfindenden und von den Lehrkräften Marlene Rottensteiner (M, BIUK), Elisabeth Utz (M, BE), Julia Prinz (BIUK), Bernhard Schäfer (BIUK) und Andreas Hermann (Informatik) begleiteten Projektunterricht angaben, sind vielfältig: Von „Hat sich spannend angehört“, „Ich wollte etwas Neues entdecken“ oder „Ich finde es wichtig, dass auch ich als Mädchen im Schwerpunkt MINT Leistung erbringe“ über „Weil ich helfen will, das Leben auf der Erde zu verbessern“, „Weil man Lösungen für Umweltkatastrophen finden muss“, „Weil ich gerne Lösungen für den Klimawandel suche“, bis zu „Ich wollte den Buben beweisen, dass Mädchen etwas draufhaben“ spannt sich ein weiter Bogen an interessanten individuellen Motiven.
In der ersten Einheit am 26. Jänner stellten die koordinierenden Lehrkräfte den Mädchen das Projekt vor, ließen sie in Gruppen freier Wahl zusammenfinden, ein Thema suchen sowie eine geeignete Problemstellung formulieren. Während der weiteren vier Einheiten wurde dann beraten, recherchiert, konstruiert, gebastelt und gebaut, bis am Ende die Ergebnisse für die Einreichung fertig waren: ein Spiel, das über den Klimawandel informiert, ein All-inclusive-Insektenhotel, eine Idee für Fertigteilhäuser mit Dachbegrünung, ein Konzept für einen Supermarkt ohne Müll und eine Wurmkiste zur natürlichen Düngerherstellung. Darüber hinaus wurde eine Idee für einen plastikfressenden Roboter zur Reinigung der Meere geboren, ein weiteres Projekt, das auf die Plastikverschmutzung der Meere aufmerksam machen sollte, ausgearbeitet sowie ein Plan für ein Tierheim zum Wohl der Tiere entwickelt.
Ihre Projekte dokumentierten die Mädels in Form von kurzen Videos, PowerPoint-Präsentationen, Modellen und Zeichnungen. Die meisten wurden eingereicht, um am österreichweiten Wettbewerb teilzunehmen.
Das Feed-back der MINT-Girls war unisono positiv: „Ich bin total begeistert davon. Ich habe gelernt, dass ich mehr kann, als ich dachte“, schreibt etwa eine Erstklässlerin. „Ich fand es super toll und ich konnte hineinschnuppern, wie es ist in der Forschung. Das gemeinsame Arbeiten an den Projekten war auch eine tolle Erfahrung“, resümiert eine Zweitklässlerin. Sie fanden es „schön, dass auch einmal die Mädchen etwas sagen durften“, „cool, dass das Thema Klimawandel eine Rolle spielt, da es sehr wichtig ist, dass alle Bescheid wissen“, dass man „viel lernen konnte“ und nicht zuletzt, dass es „Spaß gemacht“ hat. „Außerdem erscheint es einem nicht mehr so hoffnungslos, wenn man Lösungen findet“, so der Kommentar einer 12-jährigen Teilnehmerin. Alle werden auch an einer weiteren MINT-Girls-Challenge teilnehmen. Denn, so könnte man das Feed-back der 40 Gymnasiastinnen zusammenfassen: „Ich finde MINT toll!!!“ und „Ich habe sehr viel dabei gelernt.“

https://www.mintgirlschallenge.at/