Kunsttage der 7. Klassen – Bildnerischer Zweig

Am Mittwoch um 9:14 Uhr ist unser Zug nach Wien vom Gmünder-Bahnhof abgefahren und gegen Mittag haben wir im Hostel eingecheckt. Nach dem Mittagessen auf der „Mariahilfer-Straße“ hatten wir die Gelegenheit, die italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts im „Kunsthistorischen-Museum“ zu begutachten. Anschließend besuchten wir das „Leopoldmuseum“ im Museumsquartier und genossen die Kunst der Wiener Moderne um 1900. Den Abend haben wir gemeinsam mit Billard spielen verbracht und gemütlich ausklingen lassen.

Am Donnerstagvormittag hatten wir eine Führung im „Albertina-Museum“. Nach der Mittagspause besichtigten wir die Ausstellung David Hockney im „Bank-Austria-Kunstforum“ im 1. Bezirk. Unseren großen Hunger stillten wir am Naschmarkt mit Speisen aus verschiedensten regionalen Küchen. Bis zum Abend hatten wir die Möglichkeit, die Gegend selbstständig zu erkunden. Am Freitag, dem Tag unserer Abreise, hatten wir unsere letzte Führung im Museum für Angewandte Kunst. Durch unsere Kunsttage bekamen wir lehrreiche Einblicke in die verschiedensten Kunstrichtungen. Zusätzlich wurde unser Zusammenhalt als Klasse gestärkt.

Führung im Kunsthistorischem Museum – Italienische Malerei 17. und 18. Jahrhundert

Die erste Station unserer Kunsttage führte uns in das Kunsthistorische Museum in dem wir durch die Ausstellung italienischer Malerei des Barock geführt wurden. So konnten wir beispielsweise Die Rosenkranzmadonna von Caravaggio und die Landschaftsmalerei von Bernardo Bellotto betrachten. Nach der Führung hatten wir die Gelegenheit uns weitere Ausstellungen im Kunsthistorischen Museum anzuschauen.

 

Kunstgespräch im Leopoldmuseum – Wien 1900 – Aufbruch in die Moderne und MQ Libelle

Das Leopold Museum ist für die große Sammlung an Gemälden von Klimt und Schiele bekannt. Schiele, Gerstl und Kokoschka folgten um 1900 ihrer eigenen expressionistischen Vision und hinterfragten dabei die gängigen Schönheitsideale des Sezessionsstils. Egon Schiele stellt sich selbst und seine Emotionen in Gemälden dar, dass durch seine spezielle Farbwahl und seiner Pinsel- und Strichführung ersichtlich wird. Im Anschluss waren wir auf dem Dach des Leopold Museums und besichtigten die MQ Libelle, ein im Jahr 2020 fertiggestellte Baukunstwerk der Architekten Laurids Ortner und Manfred Ortner.

 

Besuch des Albertina Museums – Schausammlung Monet bis Picasso

Am darauffolgenden Tag besuchten wir die ALBERTINA und hatten die Gelegenheit eine der bedeutendsten Sammlungen der Klassischen Moderne kennenzulernen. Durch eine informative Führung erhielten wir einen Überblick über die Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts vom Impressionismus bis hin zum Expressionismus. Besonders Künstlergruppen wie Die Brücke und Der Blaue Reiter wurden uns dabei vorgestellt. Anhand von Bildern zahlreicher Künstler, die von Monet bis Picasso reichten, konnten wir typische Stilmittel erkennen und einen Einblick in verschiedene Kunststile erlangen.

Anschließend hatten wir die Möglichkeit uns eigenständig im Museum umzusehen und konnten so die Ausstellung Edvard Munch im Dialog betrachten. Zusätzlich besuchten wir die Exhibition von Ben Willikens und Gottfried Helnwein auf und hatten so die Möglichkeit beeindruckende, fotorealistische Gemälde zu sehen, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.

 

Nach unserem Besuch in der Albertina, folgte die Ausstellung David Hockney: INSIGHTS im Bank Austria Kunstforum Wien. Die Ausstellung nimmt nicht nur Hockneys ikonische Swimming Pools in den Blick, sondern auch seine präzisen Untersuchungen der Landschaft, des Portraits und des Aktes, die stets mit seiner Biographie und Identität verknüpft sind. Der Künstler setzt sich immer wieder mit Homosexualität auseinander, auch als diese in Großbritannien noch strafbar war. In seinen Landschaftsbildern kehrt Hockney oftmals zu seinen Wurzeln im Norden Englands zurück. Die Arbeiten stehen im spannungsvollen Kontrast zur Architektur und Ästhetik der amerikanischen Westküste, die ebenfalls eine zentrale Rolle in seinem Leben spielt. Zwischen dem Konkreten und Abstrakten variierend analysiert er unterschiedliche Ausdrucksformen einer Erfahrung des Sehens. Weiters legt die Ausstellung einen Fokus auf das umfassende druckgrafische Werk Hockneys, das er in seiner künstlerischen Laufbahn ständig weiterentwickelt. Nach der Führung erhielten wir durch einen digitalen Workshop die Möglichkeit in die Welt seiner digitalen Malerei einzutauchen.

 

Kunstgespräch im Museum für angewandte Kunst – Josef Hoffmann, Fortschritt durch Schönheit

Die letzte Station unserer Exkursion war das Museum für angewandte Kunst, in welchem uns die Ausstellung von dem eindrucksvollen Architekten, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann „Fortschritt durch Schönheit“ sehr bewegt hat. Diese übermittelt mit mehr als 1000 Exponaten wichtige Positionen aus seinem nahezu 60-jährigen Schaffen. Anhand dieser Ausstellungsstücke wurden uns sämtliche Aspekte des täglichen Lebens der Architektur, Innenraumgestaltung, Mode sowie Gebrauchsgegenstände nähergebracht. Der Künstler erlebte fünf verschieden politische Perioden, von der Habsburgermonarchie bis zur Zweiten Republik. Durch die Mitbegründung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs wie die Secession, die Wiener Werkstätte des Deutschen und Österreichischen Werkbunds. Damit übermittelte er seinen Kundinnen und Kunden wie auch Generationen von Schülerinnen und Schülern an der Wiener Kunstgewerbeschule seinen speziellen Geschmack und eine ästhetische Identität. Es gelang ihm einen künstlerisch ambitionierten architektonischen Ansatz mit einer handwerklich geprägten Produktkultur zu vereinen.