Der Besuch der alten Dame

web_TheaterDez15_DSC_0833Ein heruntergekommenes Dorf namens Güllen, verarmte Dorfbewohner und eine dekadent reiche Rächerin – das sind die Ingredienzen von Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“. Das vierköpfige Schauspielensemble (plus Hund) des „forum theater – Tourneetheater für Schulen“ aus Wien besuchte am 21. Dezember das Gymnasium, um den 3. bis 8. Klassen das unvermindert zeitlose Stück über verratene Liebe, Schuld und Doppelmoral vorzustellen. Mit Anspielungen auf aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft wurde die Geschichte der alten, milliardenschweren Claire Zachanassian erzählt.

Einst von den Dorfbewohnern als schwangere Mittellose verstoßen, kehrt sie nun, von den Einwohnern hofiert, im Triumph nach Güllen zurück. Sie erklärt sich bereit, dem Dorf eine Milliarde zu schenken, wenn dieses dafür ihre einstige Jugendliebe Alfred Ill tötet. Die Güllener schrecken zunächst noch vor dem unmoralischen Angebot zurück, doch die Versuchung ist zu groß …

Das kleine Ensemble glänzte mit einer soliden schauspielerischen Leistung und schaffte es trotz einfacher Requisiten den Klassiker als zeitloses Gleichnis über den Preis von Gerechtigkeit zu präsentieren.